Take it easy, but not to easy!

Die Nacht auf dem Camping Platz kurz vor Milford Sound war so kalt, dass unser Zelt eingefroren ist. Wir verbrachten die Nacht natürlich wieder im Auto, man konnte seine Füße aber nicht mal auf den Boden stellen weil sie sonst einfach eingefroren sind. Und so zog sich diese bitterkalte Nacht in der ich kein Auge zu bekam… Am nächsten Morgen ging es um 6 Uhr weiter. Milford Sound ist ein Fjord und wir hatten dort eine Schiffsfahrt MIT FRÜHSTÜCK gebucht. Um eben nicht in den Touristen Stau zu kommen ging es so früh los. Die Fahrt sollte ungefähr eine halbe Stunde dauern. Die Strecke war extrem kurvig und wir mussten sehr viel bremsen vor allem weil vor uns andere Fahrer waren die nicht Freiamt erprobt sind. Als Santi dann kurz anhielt um ihre Jacke auszuziehen begannen die Bremsen wie blöde an zu qualmen… Super… Es stank bestialisch aber wir keine andere Wahl sie funktionierten immer noch und wir hatten viel Geld für diese Bootsfahrt ausgegeben… Darf man eigentlich keinem erzählen… In Milford unbeschadet angekommen sahen wir dann wieder die schon einmal erwähnte Familie mit süßer Tochter wieder. Natürlich auch deutsch… Wir waren dann sogar auf demselben Boot. Die Bootsfahrt und das Frühstück war einfach nur traumhaft ich hab da draußen richtig meinen Seelenfrieden gefunden… Robben, Wasserfälle, das Meer und natürlich eine diese imposante Landschaft. Es war so bitterkalt auch als die Sonne raus kam und trotzdem dort ist alles saftig grün und sprüht nur so voller Leben. Es ging einfach viel zu schnell vorbei… Zum Abschluss bekamen wir dann unser neues Wochenmotto von einem Angestellten auf Board mit „Take it easy, but not to easy!“. Danach fuhren wir die ganzen 305km zurück nach Queenstown weil uns das mit den Bremsen dann doch nicht so geheuer war. Tja dann haben sie uns unseren Nissan weggenommen und eine winzigen, kleinen, roten Hyundai hingestellt… Klasse…. Verwöhnt vom großen Kofferraum des Nissans bekamen wir unser Zeug kaum rein… Die Person die als dran war hinten zu sitzen wurde immer halb erschlagen von der Masse unsres Gepäcks… Anfangs waren wir wirklich sehr frustriert… Es ging dann erst Mal wieder in den Pak’n’Save Vorräte auffrischen und ganz viel Süßes kaufen. Dann ging die Fahrt über die Route 6 und später 8A (haben die Abfahrt verpasst) Richtung Wanaka wo der nächste Camping Platz lag. Dort gab es sehr viele wilde Hasen!! Und einen wunderschönen Vollmond. Nacht wieder Zelt. Der nächste Tag begann mit der ermüdenden Suche nach einer Dusche… Ganz und gar nicht einfach in Wanaka. Ich glaube wir haben über vier Stunden gebraucht bis wir eine gefunden hatten. Darauf erst Mal übertreiben teures aber verdammt leckeres Eis. Danach folgte die lange aber wunderschöne Fahrt nach Haast. Unterwegs hielten wir sehr oft an weil es einfach so viele schöne Sachen zu entdecken gab. Zum Beispiel die Blue Pools. Und wen treffen wir dort? Genau die deutsche Familie mit süßer Tochter! In Haast schwang das Wetter um und es regnete unermüdlich… Da wir schlecht unsere Zelt im Regen aufstellen konnten fuhren wir weiter und weiter und kamen irgendwann in Fox Glacier an. Wen trafen wir dort angekommen? Natürlich die deutsche Familie mit süßer Tochter! Endlich hatte der Regen aufgehört. Santi hatte einen Camping Platz direkt am Strand gefunden der sich vielversprechend anhörte. Doof nur das nirgends erwähnt wurde, dass man eine Ewigkeit über eine waghalsige Schotterpiste durch den Dschungel muss… Mit einem Hyundai. Als wir endlich ankamen waren wir sehr happy, bis wir merkten, dass wir alles voller fieser widerlicher Sandflys war. Man konnte nicht eine Sekunde stehen bleiben ohne von einem Schwarm komplett zerfressen zu werden. Als essen im Laufen… Zeltaufbau in Rekordzeit… Und dann stand da auf einmal aus dem nichts ein Schaf… Ein richtiges grusliges Schaf.. Ich bekam echt Angst.. Santi meinte noch so „Dreh jetzt nicht durch“ doch da war ich schon weg gerannt und das Schaf natürlich hinter her… Zum Glück nicht hinter mir! Es rannte dann einfach irgendwo in einen Busch. Schlafenszeit… Endlich! Übrigens kann man von Fox Glacier den Mount Cook mit seinem riesigen Gletscher sehen! Also hab ich ihn doch noch gesehen! Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter bis hoch nach Greymouth. Unterwegs schauten wir uns noch einige nette Städtchen an. In Greymouth hatten wir einen Camping Platz mitten in der Stadt hinter eine Tankstelle.. Aber es gab Duschen und Waschmaschinen. Es war einfach kein schöner Abend auf diesem Camping Platz aber das will ich jetzt gar nicht weiter vertiefen… Am nächsten Tag stand wieder eine längere Fahrt an… Erst hoch bis nach Westport (vorbei an wunderschönen Pancake Rocks in Punakaiki) und dann über das Landesinnere Route 6 zum Lake Rotoiti. Dort unter dem Steg legen massenhaft Aaale und nicht nur kleine Dinger neinneinnein…. Riesen Viecher!!!! Weiter ging es Richtung Richmond und dann auf die Route 60 wo unser nächster Camping Platz (wieder am Strand) lag. Die Landschaft die wir an diesem Tag sahen war übrigens einfach nur traumhaft. Am nächsten Tag fuhren wir die Route 60 weiter Richtung Norden. Machten Halt in Kaiteriteri wo das Meer schlagen blau und der Sand golden ist! Das Wasser ist aber ar*chkalt… Der erste Tag an dem wir unsere kurzen Hosen wieder auspackten. Dann verfuhren wir uns ein bisschen… Fanden den richtigen Weg wieder und auf einmal wurde es wieder richtig bergig… Wenn trafen wir unterwegs wieder? Na die deutsche Familie mit süßer Tochter! Leider aber letzte Mal auf unserer ReiseWir huschten an den Te Waikoropup Springs vorbei weil wir das Schild nicht sahen und waren schwubs in Collingwood. Collingwood ist nicht sonderlich schön… Deshalb ging es auf direktem Wege weiter zu Farewell Spit. Bestimmt habt ihr mitbekommen das in Neuseeland würde dreihundert Wale gestanden sind… Nunja das war genau dort und zu der Zeit als wir da waren… Aber soweit sollten wir erst Mal gar nicht kommen denn mitten auf dem Weg zu Farewell Spit entdeckte Denice auf einmal in einem entgegen kommenden Auto zwei Freunde von Santi und Denice aus ihrer Schulzeit… Die Welt ist klein! Dann folgte eine adrenalingefüllte, wahnwitzige Verfolgungsjagd…! Wir holten sie ein und verabredeten uns mit ihnen auf einem nahegelegenen Camping Platz für später. Für uns ging es wieder Richtung Farewell Spit wo Santi und ich eine wunderschöne Wanderung (über Kuh- und Schafwiesen) zum atemberaubenden Wharariki Beach (dort waren keine Wale) machten. Den toten Walen gingen wir ganz bewusst aus dem Weg… Danach trafen wir uns mit den zwei Jungs (Nico und Maxi um hier auch mal namentlich zu erwähnen wofür hier mein Leben aufs Spiel gesetzt wurde!) auf dem Camping Platz. Am nächsten Tag fuhren wir erst Mal zu den Te Waikoropup Springs, das sind heilige Maori Quellen die einfach nur wunderschön sind. Der Weg führt uns zurück bis nach Nelson. Unterwegs brauchten wir erst Mal wieder eine Dusche… In Nelson bummelten wir ein bisschen herum und buchten die Fähre um rüber auf die Nordinsel zu kommen für den kommenden Tag. Da Valentinstag war gönnten wir uns leckere Wraps, eine phänomenalen Schokokuchen und ein paar Cider auf einem sehr romantischen Camping Platz an einem Flüsschen, unter einem alten Baum. Nächster Tag Picton und ab auf die Fähre, die brauchte ungefähr 3 Stunden um rüber nach Wellington zu kommen. An Board gab es sehr leckere Nachos und einen Film Saal in dem ich erst Mal einschlief…

 

 

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