Everything is going to be alright

Mein nächstes Abendteuer startete am Freitag den 3.2. Denn an diesem Tag flog ich nach Christchurch NEU SEELAND. Ich hatte dort mit Santina und Denice zusammen für einen Monat ein Auto gemietet. Ich sollte die beiden am Flughafen in Christchurch wieder treffen. Ich hab mich wirklich sehr gefreut. Nicht weit vom Flughafen gibt es das Jucy Snooze Hostel. Ein wirklich richtig abgedrehtes Hostel. Jeder Gast hat dort seine einige kleine Kabine mit seinem Bett, Licht, Steckdosen. Anfangs war ich auch wirklich begeistert bis ich gemerkt habe, dass das Licht die ganze Nacht durch brennt und ich kein Auge zu machen konnte…. Naja nicht so schlimm! Am Samstag holten wir dann unseren Flitzer ab. Wir hatten ja keine Ahnung was wir überhaupt da gemietet hatten. Wir haben einfach das günstigste Auto bei Jucy ausgewählt und das war eben die Kategorie „über 200000 km“ mehr Details gab es da nicht. Um neun Uhr holten wir ihn dann ab und waren sehr positiv überrascht. Ein ordentlicher kleiner Nissan mit genug Platz für unseren ganzen Krämpel und gut fahren ließ er sich auch noch! Wir haben uns einen sehr schönen und übersichtlichen Reiseführer besorgt mit 26 „Classic Routen“ durch ganz Neuseeland. Erst Mal besorgten wir uns im „Warehouse“ (sowas wie Kmart nur nicht so cool) Decken, Isomatten und anderes Gerümpel da wir die nächsten 4 Wochen im ZELT schlafen würden! Ein Zelt, Gaskocher und noch einiges mehr holten wir uns später bei zwei anderen Backpackern Secound Hand etwas südlicher von Christchurch ab. Aber erst Mal ging es in die Stadt! Vielleicht habt ihr mitbekommen das im November 2016 wieder ein sehr schlimmes Erdbeben in Christchurch und Umgebung war und so sah die Stadt auch wirklich aus… Nichts stand mehr… Die meisten Fenster gesprungen, vieles von Stahlträgern abgestützt und von Sicherheitszäunen umringt… Es ist eine wirklich schöne Stadt eigentlich mit einem Fluss, Park, Cable Bahn aber leider eben eingestürzt… An dem Kunst Museum stand aber in großen Buchstaben „Everything is going to be alright“ und das sollte unser Motto für die kommende Woche sein. Nachdem wir das restliche Camping Equipment abgeholt hatten ging es auf die Route 73 Richtung Windwhistle, wo wir unseren ersten Camping Platz hatten. Sogar umsonst! Er war wirklich schön und direkt an einem rauschenden Bach. Dort lernten wir dann zum ersten Mal die „Plumpsklos“ kennen. Das ist eine normal aussehende Toilette die anstand einer Spülung einfach ein Loch hat und unter ihr eine riesige Grube in der dann alles landet… Eigentlich eine schlaue Erfindung aber eine große Überwindung vor allem weil es da so zieht…. Die Nacht war eisigkalt und wir haben alle sehr gefroren. Denice war dazu auch noch ziemlich erkältet... Aber wir haben es überlebt. Da wir ja schlaue Leute sind hatten wir uns ein „Pop-up“ Zelt besorgt das man nur in die Luft werfen musste und schon stand es. So einfach der Aufbau so kompliziert der Abbau… Mit der Bedienungsanleitung konnte man auch garnichts anfangen… Und so unterhielten wir den ganzen Camping Platz mit der Frage wie man dieses blöde Ding wieder in seine Verpackung bekommt. Nach bestimmt einer halben Stunde konnte uns dann endlich jemand helfen und das Zelt war gebändigt. Weiter ging es über die Route 72, 79 und 8 zum Lake Tekapo. Die Landschaft unterwegs haute uns aus allen Socken. Es ist so unfassbar schön dort! Eigentlich hätte man alle paar Meter anhalten müssen um ein Foto zu machen. Als wir dann den Lake Tekapo erreichten waren wir vollends hin und weg. Lake Tekapo ist nämlich ein Gletschersee und deshalb strahlend Türkis und umringt von kargen und unwirklich aussehenden Bergen. Am Zipfel seines Nachbarsees Lake Alexandrina war unser nächster Camping Platz. Diese Mal nicht umsonst aber mit wunderschöner Aussicht und Plumpsklos. Nachts hatten wir einen fantastischen Sternenhimmel und morgens einen wunderschönen Sonnenaufgang. Nachts war es nicht mehr ganz so kalt aber windig. Montags gönnten wir uns eine Dusche bei den Hot Pools am Lake Tekapo und weiter ging es über die Route 80 zu Mount Cook. Ich hatte mich wahnsinnig auf Mount Cook gefreut weil er einfach nur bombastisch ist. Wir wollten dort eine dreistündige Wanderung machen doch leider war es so verregnet das man ihn nicht mal gesehen hat… Auf dem Besucherparkplatz vesperten wir erst Mal und fuhren dann zurück auf die Route 8 nach Twizel wo wir uns einen Kaffee gönnten. Über die Lake Ohau Rd machten wir einen kurzen Abstecher zu Lake Ohau. Durch eine wirklich einzigartige Landschaft fuhren wir dann zum Lake Dunstan wo unser nächster Camping Platz lag. Da der Zigarettenanzünder, den wir dringend zum Aufladen unserer Handys benötigten (Navigation, Musik usw.) in unserem Nissan leider kaputt war fuhren wir am nächsten Tag nach Queenstown zu einer Jucy Werkstatt. Diese liegt wie alle Jucys am Flughafen. Wir erklärten das Problem, bekamen einen Gutschein zum Kaffee trinken im Flughafen und nach einer Stunde konnten wir weiter fahren. Das war schon tiptop! Wir fuhren die Route 6 hinunter bis nach Lumsden dort gibt es nämlich einen kostenlosen Camping Platz mit WiFi von der Stadt Bibliothek. In dieser Nacht war es so kalt das wir nicht im Zelt hätten schlafen können. Und so räumten wir unser Zeug ins Zelt um mehr Platz zu bekommen und schliefen in dem kleinen Auto. Unbequem, kalt aber wenigsten ein Dach überm Kopf. Über die Route 94 fuhren wir ins Fjorden Land Neuseelands. Unterwegs duschten wir und kamen dann in dem Ort Te Anau an. Dort bummelten wir ein bisschen und kauften uns Tickets für Milford Sound (mehr dazu später). Dann ging es auch schon weiter die wunderschöne Route 94 hoch nach Milford Sound. Irgendwo etwa eine halbe Stunde von Milford Sound lag der Camping Platz für die Nacht. Er war einfach nur wunderschön aber auch schweineteuer dafür dass es wieder nur Plumpsklos gab. Dort sahen wir auch zum ersten Mal eine sehr süße Familie mit einem kleinen Mädchen. Mehr dazu bald:) 

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