Uluru

Nach meinem Erwachen rannte ich noch halb im Schlafanzug auf die Straße der Bus war selbstverständlich weg... Also rief ich mir ein Uber und wurde in einem schönen Audi A3 zum Flughafen kutschiert. Diese Mal flog ich mit Qantas, die australische Lufthanser und hatte 23 kg Freigepäck. Am Gate traf ich dann lustiger Weise Tobias den Anna und ich auf Fraser kennengelernt hatten. Er flog nämlich auch nach ALICE SPRINGS. Der Flug war Luxus hoch 10. Man bekommt warmes KOSTENLOSES Essen und Softdrinks und hatte sogar einen eigenen Bordcomputer um Filme anzusehen. Und Leute das war der günstigste Flug den ich finden konnte... Wie geil ist das denn. Ja also der Flug verging viel zu schnell!! Dnn war ich auch schon in Alice Spings. Ich habe mir nämlich meinen größten Traum erfüllt und eine Drei Tages Tour am Uluru gebucht. Aber erst Mal sollte ich noch eine Nacht im traurigsten Hostel ever verbringen. Das Alice Lodge Backpackers in Alice Springs. Mein Zimmer stank bestialisch, überall waren eklige Flecken und unnormal große Grashüpfer die fliegen konnten und natürlich immer auf mich drauf. Es war keine Sau in diesem Hostel ich habe einen Asiaten gesehen das waren alle anderen Bewohner!!! Ich hatte ein sechser Zimmer für mich alleine... Gott sei Dank freies Wlan sonst wäre ich durch gedreht... Das Wetter war auch total crazy,,, die erste Stunde war es so heiß dann regnete es auf einmal ohne das ich eine Wolke sehen konnte wie aus allen Eimern und dann war es stockfinster und gewitterte zwei Stunden lag, bis die Sonne wieder kam und es wieder heiß wurde. Ja ich habe diesem komischen tag überlebt aber auch nur weil ich um 7 Uhr ins Bett bin um die ganzen Grashüpfer in meinem Zimmer nicht mehr sehen zu müssen.......

 

Vergessen wir das sowie ich es schon längst verdrängt habe. Meinen Backpack und Stitch ließ im Hostel in einem Luggage Room natürlich voller Insekten aber was solls... Nach dem Frühstück holte mich mein Tour Bus ab, mit dem (der) coolsten Tour Guide ever. Amber sie ist ein wirklich ganz besonderer und toller Mensch, jeder könnte sich mal eine Scheibe von ihrer Verrückheit, Intelligenz und Empathie abschneiden. Im Bus noch eine andere Teilnehmerin...... Und das war unsere Tourgruppe... Für die nächsten sieben Stunden! Denn Ronny (die andere Teilnehmerin, sie ist aus Hong Kong) und ich waren die einzinsten die die drei Tages Tour gebucht hatten, die anderen elf würden er mittags um 12 Uhr am Flughafen am Uluru ankommen und hatten eine vier Tages Tour. Und so ging begann die lustige Reise zum Uluru. Es hatte seit neun Jahren nicht mehr richtig im Outback geregnet und etwa seit einem Monat schüttete es wie aus Eimern, deshalb gehören wir zu den privilegierten Leuten die eine knallrote und giftgrüne Wüste gesehen haben. Die meiste Zeit schlief ich, dann gingen wir noch ein KAMEL REITEN (die Viecher sind so riesig und stinken...) und waren dann an unserem Camping Platz für die erste Nacht angekommen. Übrigens sind wir unterwegs an der Mitte Australiens vorbei gefahren! Ja erst diese Tankstelle mit einer Emufarm ist genau die Mitte des roten Kontinents und ich war da! 

 

Dann holten wir den Rest der Gruppe vom Flughafen ab. Eine wirklich kunterbunte und sehr sehr liebe und nette Gruppe. Es ging direkten Weges zum Uluru. Als vor 80 Jahren der Uluru von den weißen Australiern entdeckte wurde lebte dort ein Aborigines Volk, so wie es seit mehreren tausenden Jahren dort lebte. Die Weißen siedelten sie alle natürlich gegen ihren Willen in ein mehrere tausend Kilometer entferntes Camp, dann errichteten sie direkt neben dem Uluru eine riesige Hotelanlage und der Uluru wurde zum Urlaubsparadies für tausende Touristen. Erst vor ein paar Jahrzehnten gestand man dem Aborigines Volk wieder zu was ihnen gehörte und sie bekamen ihr Land "zurück". Deshalb muss man quasi "Eintritt" zahlen um zum Uluru zu kommen. Mit dem Geld finanzieren sich dann die Aborigines... Eine sehr traurige und sehr erdrückende Geschichte... Hätte ich das früher gewusst hätte ich mir zwei Mal überlegt her zu kommen... 

 

Bevor man zum Uluru darf geh man erst durch ein Haus in dem einem die Kultur der Aborigines näher gebracht werden soll. Aber ich fühlte mich eher wie in einem Zoo, den Aborigines da beim Malen zuzusehen. Und dann ging es zum Uluru. Ich kann dieses Gefühl das ich bei seinem Anblick hatte überhaupt nicht beschreiben, ich habe so etwas noch nie in meinem Leben gefühlt. Für mich ist der Uluru heiliger als jede Kirche auf dieser Welt, dieser Ort strahlt soviel Macht, Einklang, Magie und noch vieles mehr, was ich gar nicht beschreiben kann, aus. Ich kann jetzt auf jeden Fall verstehen wie die Geschichten der Aborigines entstanden sind und ich glaube das kann man wirklich erst wenn man einmal so einen Ort gesehen hat. Amber hat uns einige der Geschichten erzählt aber da man die Geschichten nur in der Region in der sie passiert ist erzählen darf werdet ihr von mir nichts erfahren. Das ist alles was ich über den Uluru sagen werde es war einfach eine extrem tiefsinnige Begegnung über die ich nicht weiter erzählen möchte.

 

Wir sahen uns noch den Sonnenuntergang am Uluru an und hatten dazu ein "Aussie" BBQ und ich habe Kamel gegessen...... Ich schäme mich ja schon.... Es schmeckt wie Kuh. Es gab noch ein oder ein paar mehr Gläser Sekt und dann ging es zurück auf dem Camping wo wir unter freiem fantastischem Sternenhimmel schliefen. 

 

Der Wecker klingelte um 3:45 Uhr... Nach dem Frühstück sahen wir uns den Sonnenaufgang über Uluru und Kata Tjuta an. Ich habe noch nie einen ganzen Sonnenaufgang von Anfang bis Ende gesehen, es dauerte über eine Stunde und war echt magisch. Wirklich etwas für Pärchen... Danach wanderten wir durch Kata Tjuta, ähnlich die Uluru besteht er aus mehreren riesigen Felsen. Eine sehr schöne Wanderung. Danach ging es zurück zum Camping Platz wo es Mittagessen gab und wir unser Zeug packten um zum nächsten Camping Platz zu fahren. Es war eine Fahrt von etwa 3 Stunden. Unterwegs sammelten wir noch ein bisschen Feuerholz... im Outback natürlich. Das muss erlebt haben um es zu verstehen. Am Camping Platz angekommen hatten wir Freizeit und waren im Pool oder ähnliches. Dann gab es Abendessen und ich habe Kangaroo probiert........

Nach einem netten Abend am Lagerfeuer mit Marshmellos ging es ins Bett, diese Mal hatten wir die Wahl zwischen draußen und Zelt. Ich wollte natürlich wieder die Sterne sehen und baute mir mein Bett draußen auf. Als ich dann auf dem Weg zum bad eine Vogelspinne sah die so groß wie meien Handy war und kurz darauf einen Skorpion und mir dann in der Toilette auch noch eine überdimensionale Gottesanbeterin ins Gesicht sprang hatte sich das Thema draußen schlafen ganz schnell erledigt. Ich war auf und davon im Zelt. 

 

Am nächsten Tag stand eine großen Wanderung durch den Kings Canyon an. Amber hatte uns schon sofort von dieser furchtbar harten Wanderung erzählt und wie viele Leute dabei schon gestorben wären, dass ich verständlicherweise ein bisschen Bammel hatte. Nach dem "Heart Attacking Hill" war aber alles gut. Es war eine sehr sehr schöne. lehrreiche und heiße Wanderung von etwa drei Stunden. Danach gab es noch Mittagessen und dann hieß es für Ronny und mich auch schon Abschied nehmen, wie hatten ja nur drei Tage gebucht. Die anderen würden am Abend noch Bush campen gehen. Es war eine sehr herzliche und wieder sehr traurige Verabschiedung. Dann stiegen Ronny und ich in einen Bus mit einer anderen Reisegesellschaft und fuhren 2 Stunden Richtung Alice Springs als die Klimaanlage kaputt ging und wir zwei Stunden auf einen neuen Bus warten mussten. In dem kaputten Bus war es heißer als in der Wüste!! Wir sind trotzdem sicher und heile in Alice Springs angekommen.

 

Eine sehr schöne aber auch traurige Erfahrung.

 

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